Bitte rufen Sie als erstes einen Arzt, der den Tod auf dem Totenschein vermerkt. Das kann der Hausarzt sein oder ein Arzt über den Kassenärztlichen Notdienst Tel. 116117. Wenn Sie diesen Schritt nicht allein machen wollen, rufen Sie mich frühzeitig an, ich begleite Sie auch hier.
Schritte des Bestattens
Die Feststellung des Todes
Unser erster Kontakt
Zuerst vereinbaren wir einen 1.Termin um alles Grundsätzliche zu besprechen und uns kennen zu lernen. Ich arbeite über Hausbesuche und komme zu Ihnen. So können Sie in Ihrer sicheren Umgebung bleiben. Wenn Sie möchten, können wir uns auch in einem Cafe´ treffen.
Für das Gespräch nehmen wir uns alle Zeit die es braucht. Sie können alles mit mir teilen, was Ihnen jetzt wichtig ist. Ich höre Ihnen zu und beantworte alle Ihre Fragen.
Wir besprechen hier auch die ersten Schritte des Weges, damit Sie Orientierung finden und ein wenig zur Ruhe kommen. Ihre Vorstellungen und Bedürfnisse an den Weg stehen im Mittelpunkt meiner Begleitung.
Wir sprechen über die Kosten und Sie erhalten meine Kostenübersicht in Papierform.
Damit ich für Sie tätig werden darf, benötige ich von Ihnen eine Vollmacht. Sie erhalten davon eine Kopie für Ihre Unterlagen.
Wenn vorhanden, können Sie mir hier auch alle benötigten Urkunden zur Erledigung der Formalitäten übergeben.
Abschiednahme & Totenfürsorge
Wenn Ihr Mensch Zuhause verstorben ist, kann er hier bis zu 36 Stunden aufgebahrt werden. Ich begleite Sie in diesen Stunden so, wie es Ihnen gut tut. Wir können Ihren Verstorbenen gemeinsam waschen und ankleiden oder eine Ritualzeit gestalten. Zu beachten ist hier die Totenstarre. Sie beginnt ca. 1-2 Stunden nach Eintreffen des Todes, ist in 6-8 Stunden voll ausgeprägt und löst sich nach 24-48 Stunden wieder. Da diese Reaktion von Mensch zu Mensch unterschiedlich verläuft, besprechen wir den Umgang mit der Totenstarre vor Ort.
Die Überführung
Der Körper Ihres Verstorbenen wird nun in seinem Sarg in die Kühlung der Fa. Brehme nach Berlin-Wedding überführt. Bei einer Feuerbestattung kann die Überführung auch direkt in die Kühlung des Krematoriums erfolgen. Bei einem engen Treppenhaus tragen wir Ihren Verstorbenen mit einer Trage ins Erdgeschoss, wo ggf. eine Umbettung in den Sarg erfolgt. Wir besprechen gemeinsam, was hier das Beste ist. Ihr Verstorbener verbleibt ab jetzt in seinem Sarg. Bei einer Hausabholung oder Abholung im Hospiz können Sie gern an meiner Seite sein.
Gemeinsam können wir den Sarg schließen und Sie können ihrem Verstorbenen gern wichtige Gegenstände, Fotos oder Blumen in den Sarg legen. Diesen Moment als Ritual gestalten, kann uns Halt geben. Dennoch kann er ein sehr herausfordernder Moment sein, denn nun müssen wir unseren Menschen ganz hergeben. Er entschwindet aus unserem Blickfeld. Wir werden mit einem leeren Platz konfrontiert und erleben, das nun etwas endgültig zu Ende ist. Ich empfehle Ihnen dennoch, diesem Moment beizuwohnen. Auch wenn es schwer ist, doch Bilder der Wirklichkeit helfen uns, den Tod allmählich zu begreifen. So hat unser Kopf auch gar nicht erst die Chance, Phantasien zu entwickeln, die uns in Gedankenschleifen halten. Ich traue auch Ihnen aus langjähriger Erfahrung im Umgang mit vielen Angehörigen zu, dass Sie diesen Moment aushalten können, denn meist sind unsere Angstgedanken größer, als die Realität selbst. Vor allem gestalten wir diesen Schritt in Ihrem Tempo. Sie bestimmen, wann der Sarg geschlossen werden kann und das Überführungsfahrzeug abfahren darf. Wenn es sich um eine Abholung aus dem KKH handelt, teile ich Ihnen gern mit, wann die Überführung stattfindet.
Die Formalitäten
Das Erledigen der Formalitäten übernehme ich (im Standesamt des Sterbeortes) für Sie. Welche Personenstandsurkunden dafür benötigt werden, erfahren Sie vorab HIER. Und natürlich zeige ich Ihnen auch alles Notwendige in aller Ruhe in unserem ersten Kontakt auf. Sie müssen sich jetzt nichts merken und können sich hier ganz auf mich verlassen. Sollten Urkunden fehlen, beantrage ich diese ebenfalls für Sie.
Ich beantrage im Standesamt die Sterbeurkunden & die so genannte Bestattungsbewilligung. Ich kümmere mich auch um die Papiere, die für das Krematorium und den Friedhof/Friedwald/Schweiz benötigt werden.
Im Zuge dessen melde ich Ihren Verstorbenen auch bei der KK und Rente ab. Hier beantrage ich die 3 Monate Rentenvorschuss, wenn Ihnen diese zustehen und auch die Witwenrente für Sie.
Gestaltung des Weges - Entscheidungen treffen
In den folgenden Tagen sprechen wir in aller Ruhe über Ihre detaillierten Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen an die Gestaltung des weiteres Weges.
Spätestens hier muss die Entscheidung getroffen werden, ob es eine Feuer- oder Erdbestattung werden soll. Das liegt daran, weil für die Beurkundung im Standesamt dieser Punkt fest stehen muss. Einer Seebestattung liegt im übrigen die Feuerbestattung zugrunde.
Ich empfehle Ihnen - wenn nicht äußere Bedingungen zur Eile mahnen - den Weg, einen Schritt nach dem anderen, und in Ruhe zu gehen. Oft wirkt die Erfahrung eines Schrittes noch in uns nach und beeinflusst auch die Gestaltung der folgenden Schritte.
Welche gestaltenden Schritte bei einer Feuerbestattung und welche bei einer Erdbestattung oder Seebestattung möglich sind, das bespreche ich mit Ihnen an dieser Stelle.
In jedem Fall sind in der heutigen Zeit viel mehr Möglichkeiten und Alternativen gegeben, den Weg liebevoll und schön zu gestalten.
Gestaltung von Sarg & Urne
Wenn Sie auf dem Weg des Abschieds Ihrer Kreativität Raum geben und damit Ihre Liebe zu Ihrem Verstorbenen ausdrücken wollen, können Sie den Sarg bemalen oder die Urne selbst gestalten. Vieles ist möglich.
Der Umgang mit Farben und anderen Materialien kann sehr heilsam im Umgang mit unserer Trauer sein und uns Kraft schenken. Wir können durch den Ausdruck unserer Empfindungen, Gedanken und Gefühle innerlich wieder weiter werden und uns freier fühlen.
Abschiedsrituale entwickeln
Räume für ein Ritual auf dem Abschiedsweg sind die Totenfürsorge, die Aufbahrung und die bewusste Abschiednahme von unserem Verstorbenen, Zuhause, in einem eigenen Raum dafür, im Krematorium oder am Ort der Beerdigung selbst. Zur Beerdigung selbst gibt es viele Möglichkeiten, in einem Ritual das Einzigartige und die vielen Facetten unseres Verstorbenen mit allen Gästen gemeinsam zu würdigen. Wenn z.B. jeder Gast eine Blume mitbringt, entsteht ein wunderschöner Sargschmuck. Auch das Bemalen des Sarges oder der Urne kann zu einem Ritual gestaltet werden.
Begleitung Ihres Verstorbenen
Als alternative Bestatterin gehört für mich die Begleitung Ihres Verstorbenen auf der Seelenebene zu meinem Arbeitsfeld. Durch meine Wahrnehmungsmöglichkeiten kann ich, wenn Sie das möchten, mein Erleben in Bezug auf Ihren Verstorbenen mit Ihnen teilen. Wir können uns hier austauschen und bei Bedarf kann ich hier auch spirituell arbeiten.
Auch im Krematorium zur Feuerbestattung begleite ich Ihren Verstorbenen, wenn sein physischer Körper transformiert wird. Gern können Sie hier auch anwesend sein.
Beisetzung & Abschiedsfeier
Wenn Sie sich für eine Abschiedsfeier auf dem Friedhof oder im Friedwald/Ruheforst entschieden haben, besprechen wir gemeinsam die Gestaltung, die Sie sich dafür wünschen. Alle Ihre Ideen und Impulse sind willkommen. Scheuen Sie sich nicht, alles mit mir zu teilen, denn in der heutigen Zeit ist besonders in der Gestaltung einer Feier viel Raum und mehr möglich, als Sie vielleicht denken. Vielleicht gibt es auch einen anderen Ort, an dem Sie Ihren Verstorbenen liebevoll verabschieden wollen – ich unterstütze Sie dabei, diesen Ort zu wählen.
Auch bei der Gestaltung des Beisammenseins nach der Beerdigung in Berlin stehe ich Ihnen zur Seite.
Die Rede
Gern konzipiere und Halte ich für Sie die Rede zur Beerdigung. Ich unterstütze Sie auch darin, die Rede selbst zu schreiben und/oder zu halten.
Das Nachgespräch
Nach jeder Beerdigung biete ich ein Nachgespräch an. So können wir ein paar Wochen nach der Beisetzung noch einmal den gegangenen Weg betrachten.
Es kann helfen einzusammeln, was Sie alles auf dem bisherigen Weg überwunden haben und deshalb auch den vor Ihnen liegenden Weg schaffen. Alles braucht seine Zeit. Sie können mit mir teilen, wie es Ihnen jetzt geht und wir können gemeinsam schauen, was für Sie auf dem weiteren Weg des Abschiednehmens aus meiner Erfahrung als Trauerbegleiterin & Therapeutin hilfreich sein kann.
Im Rückblick liegt die Möglichkeit, neben dem Verlust auch das Gewonnene sichtbar zu machen. Das kann zum Beispiel ein neues Verständnis für den ewigen Wandel, der dem Leben selbst innewohnt, sein oder eine neue Akzeptanz für die drei Urkräfte des Lebens: Schöpfen – Bewahren – Zerstören. Durch die Würdigung dieser Aspekte können wir vielleicht auch den Tod mehr akzeptieren, denn er ist und bleibt Teil des Lebens.