Dieser Weg führt durch verschiedene Trauerphasen hindurch. Jeder Mensch geht diesen Weg ganz individuell und die verschiedenen Phasen wechseln in unterschiedlicher Weise und Intensität. Es ist gut, das zu wissen und es hilft, die Angst davor ins Herz zu nehmen.
Trauern ist mit vielen oft wechselnden Gefühlen wie Wut, Angst, Einsamkeit und Gedanken der Perspektivlosigkeit, der Verwirrung, der Hilflosigkeit oder auch dem Nicht-fühlen-können verbunden. Das Leid, das wir erleben, entsteht oft durch unsere Bewertung über das, was ist und verwechseln es mit Schmerz, der zum Leben dazu gehört.
Körperliche Symptome wie Rückenschmerzen, Depression, Schlaflosigkeit o.a. weisen uns häufig darauf hin, das Schmerz erzeugende Gedanken und verdrängte Emotionen im Hintergrund wirken. Dann ist es Zeit, sich ihrer Quelle zu widmen. Auch unsere Unsicherheit wird jetzt vielleicht fühlbarer. Sie ist nicht falsch. Sicherheit ist eine Illusion unseres Verstandes, denn alles ist, wenn wir genau hinschauen, dem Wandel unterworfen. Der Tod führt uns zurück zu vielen Wirklichkeiten und wirft uns auf uns selbst zurück. Wir können an dieser Erkenntnis wachsen.
Und dann ist da noch unsere Vergangenheit...
Sie ist vergangen, doch wir alle tragen ungelöste Themen in uns. Durch den Tod eines nahen Menschen brechen Wunden, die nicht verheilt sind wieder auf und Gefühle, die noch nicht integriert sind, werden durch unsere Dünnhäutigkeit an die Oberfläche gespült. Das Wissen darum kann helfen, die Schwere, die oft einzig dem Abschied zugeschrieben wird, leichter werden zu lassen.
Dazu dürfen wir uns die Frage stellen: “Wie viel Zeit habe ich zu Lebzeiten mit meinem Verstorbenen ganz konkret verbracht? Wie viel Zeit ohne ihn? Wie habe ich ohne ihn gelebt?” In Wochen, Monaten, Tagen, Stunden… Dann darf ich meine Antworten einmal ganz nüchtern neben den Gedanken “ohne den anderen nicht leben zu können” stellen.
Nicht immer haben wir zu Lebzeiten mit dem Verstorbenen alles kommuniziert, geklärt und gelöst. Es hilft, wenn Sie sich Zeit nehmen, all das auf ein Blatt Papier zu bringen. Aus der Entfernung, die dadurch entsteht, können neue Sichtweisen dazu auftauchen.
Und die Liebe zu Ihrem Verstorbenen?
Für viele Menschen fühlt es sich so an, als wäre ihre Liebe zu ihrem Verstorbenen tot, weil diese Liebe mit dem toten Körper verwechselt wird. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Liebe ist die unsterbliche Essenz, die alles im Kosmos verbindet und durchströmt, auch uns selbst. So müssen wir auch niemanden loslassen, so wie es uns vielleicht geraten wird. Hören Sie damit auf, ihren verstorbenen Menschen loslassen zu müssen. Wir können das nicht machen, es liegt nicht in unserer Macht. Nur die Akzeptanz dessen was ist, führt uns von Moment zu Moment hin zu mehr Frieden. Nichts anderes. Und wenn sich zu dieser Akzeptanz Widerstand zeigt, dann akzeptieren Sie zuerst ihren Widerstand. Und dann wird es leichter.
Gern begleite ich Sie als Therapeutin & Trauerbegleiterin in Ihrem Abschiedsprozess. Rufen Sie mich für einen Termin an.
Nichts holt uns so sehr in die Gegenwart wie der Tod, weil er immer im Jetzt geschieht. Doch wenn wir es wagen hinzuschauen, dann sehen wir, dass es der Körper ist, der stirbt.
Barry Long
Du bist in Trauer, weil ein geliebter Mensch gestorben ist und Du sehnst Dich nach Angenommensein & Frieden?
Dann sei herzlich willkommen im etwas anderen Trauercafé.
In liebevoller Atmosphäre bei Tee und Kerzenlicht biete ich als Trauerbegleiterin & Therapeutin einen geschützten Raum, damit Du mit allem da sein kannst, was Dich bewegt. Auch das Sprachlose darf sein.
Wir tauschen uns über die Herausforderungen dieser Zeit aus und erforschen auch auf liebevolle Weise Leid erzeugende Gedanken und erkennen darüber die Verbindung zu unseren Emotionen. Gemeinsam finden wir Hilfreiches, das Dich durch Deinen Abschiedsprozess tragen kann.
Im 2. Teil begegnen wir uns im Ehrlichen Mitteilen. Es reguliert auf effektive Weise unser Nervensystem und unterstützt, einen heilsamen Umgang und einen gesunden Abstand zu den auftauchenden Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen zu erfahren. Wir können innere Freiheit erlangen, in dem wir unsere Identifikation mit ihnen aufgeben und erkennen, wer oder was wir wirklich sind.
Malmöer Straße 6, 10439 Berlin Eingang bitte über die Praxistür
Für Tee & Wasser ist gesorgt. Bringe Dir gern warme Socken mit, im Raum ist Barfußgang.
Raumspende: 30,00 €
Das Angebot ersetzt keinen Arzt oder Psychologen. Ich übernehme keine Verantwortung für eingeleitete innere Prozesse und deren Wirkung. Ich verweise auf die Eigenverantwortlichkeit im Umgang mit eigenen Grenzen.