Was bedeutet alternative Bestattung? Wie unterscheidet sich Wandelzeit-Bestattungen in Berlin von klassischen Bestattern?
Als altrnative Bestatterin sehe ich den Fokus meiner Arbeit in der Begleitung von Menschen durch alle Schritte des Trauer- und Abschiedsprozesses. Das beinhaltet die klassischen Bestaterdienstleistungen wie z.B. die Koordination der Bestattung und den Formalitätenservice und auch die Überführungen und geht jedoch mit meiner ganz persönlichen und nahen Begleitung darüber hinaus. Auch ermutige ich Sie eher, allem nahe zu kommen, als Ihren Verstorbenen so in Erinnerung zu behalten, wie Sie ihn im Leben kannten. Der Akt des Hinschauens ist aus meiner langjährigen Erfahrung auch als Therapeutin und Heilpädagogin hilfreich, um den Tod mit allen Sinnen zu begreifen, um zu erkennen, dass er nichts Gefährliches ist (wir haben im wahrsten Sinne des Wortes VOR dem Tod Angst), dass er zum Leben gehört und um Frieden zu finden, mit dem was ist. Auch Bestattungsrituale und Abschiedsfeiern, die von bekannten Formen und bekannter Gestaltung abweichen, sind mit mir möglich. Gemeinsam mit Ihnen gehe ich den Weg und entwickle auch mit Ihnen den Rahmen, der sich für Sie richtig anfühlt.
Häufige Fragen
Oft gestellte Fragen rund um die Bestattung
Alternative Bestattung
Alternative Bestattungen
Machen Sie Hausbesuche?
Ich arbeite mobil und begleite Angehörige in ihrem Zuhause. Das hat den Vorteil, dass Sie in Ihrer sicheren Umgebung bleiben können. Wenn Sie die Begleitung lieber in anderen Räumen wünschen, steht mir hierfür ein Ort im Prenzlauer Berg zur Verfügung.
Begleiten Sie auch klassische, kirchliche oder Bestattungen von anderen Glaubensrichtungen?
Ich begleite jeden Menschen, unabhängig von Nationalität, Geschlecht Religion oder Nicht-Religion. Für bestimmte Religionen braucht es festgelegte Rituale. Für deren Umsetzung sprechen wir gemeinsam in aller Ruhe und ich gestalte den Weg so, wie es für Sie stimmt und sich gut anfühlt.
Ich möchte lieber nichts mitgestalten, geht das auch?
Ja, ich übernehme alle Schritte die auf diesem Weg getan werden müssen. Sie entscheiden, wie der Weg gestaltet sein soll. Ich zeige Ihnen transparent alle Stufen des Weges auf und informiere Sie, zu welchem Zeitpunkt ich was mache.
Und wenn ich nach der Beerdigung noch Begleitung brauche?
Im Trauercafé oder auch für Einzelbegleitung bin ich weiterhin für Sie da.
Allgemeine Fragen
Mein Mensch liegt im Sterben und ich brauche jetzt Hilfe…
Auch vor einer Bestattung bin ich als Unterstützung da. Wir schauen, was genau ich für Sie tun kann. Es ist gut, wenn Sie diesen Impuls haben und schon vor Eintritt des Todes den Kontakt zu einem Bestatter oder eine Bestatterin aufnehmen. Ich bin telefonisch 24 Stunden erreichbar. Tel. 030 265 404 52
Ich habe kein Geld für die Beerdigung. Was kann ich tun?
Das Sozialamt übernimmt die Beerdigungskosten in Höhe von 1250,00 €. Da meine Kosten höher sind, besprechen wir in Ruhe, wie diese Zuzahlung für Sie möglich ist. Es ist mir wichtig, dass jeder Mensch eine liebevolle Bestattung gestalten kann.
Welche Papiere brauche ich für die Beerdigung?
Hier können Sie sich über die notwendigen Papiere je nach dem Personenstand ihres Verstorbenen belesen. Sie können mich auch gern anrufen und ich erkläre Ihnen alles in Ruhe.
Ich habe Angst meinen Verstorbenen noch einmal zu sehen, fühle mich aber dazu hingezogen…
Das kann ich gut verstehen. Ich begleite Sie in dieser Entscheidung professionell. Wir schauen uns alle Ängste an und besprechen, welcher Weg für Sie stimmig ist. Wenn der Weg Step by Step gegangen wird, ist dies bereits hilfreich. Auch ein “von weitem Schauen” oder ein “vor der Tür bleiben” kann ein -Dabei- sein. Unsere Grenze zu wahren, kann ebenso genau das Richtige sein.
Ich habe nachts Angst vor dem Allein-Sein. Was soll ich tun?
Als Trauerbegleiterin begleite ich Sie zu diesen und anderen Themen ganz persönlich. Wir schauen uns alle Ängste an und finden lindernde Möglichkeiten, die Sie über die ersten Hürden tragen. Ich biete zudem eine telefonische Rufbereitschaft an, die Sie auch nachts in Anspruch nehmen können.
Ich möchte die Asche meines Verstorbenen gern behalten. Geht das?
in Deutschland gibt es die Beisetzungspflicht der Asche. Sie haben jedoch das Recht, die Asche in der Schweiz zu beerdigen. Auf diese Weise gibt es Wege für ihren Wunsch, die ich Ihnen persönlich beschreibe. Sprechen Sie mich gern an.
Der Weg des Bestattens
Kann ein Verstorbener, wenn er im Krankenhaus verstorben ist, dennoch zuhause aufbahrt werden?
Ja, das ist möglich. So lange der Verstorbene noch nicht in der Pathologie eines Krankenhauses angekommen ist, kann dieser Weg gestaltet werden. Ich unterstütze Sie bei diesem Wunsch und regle diesen mit den Ärzten.
Ist es möglich bei der ersten Überführung dabei zu sein?
Ja, Sie können bei allen Schritten, die es auf diesem Weg zu tun gibt, wenn Sie das möchten, an der Seite Ihres Verstorbenen sein. Dazu zählen auch die Überführungen. Ich begleite Sie dabei.
Muss nach dem Tod alles sehr schnell gehen?
Nein. Der Weg des Abschieds darf in aller Ruhe, einen Schritt nach dem anderen, gegangen werden. Ich empfehle das auch, denn manchmal brauchen die Papiere länger als gedacht und darauf habe selbst ich als Bestatterin keinen Einfluss. Meine Erfahrung als Trauerbegleiterin ist, das auch unser Herz und unsere Seele Zeit brauchen, mit der neuen Lebenssituation umzugehen. Wir Menschen neigen in Notsituationen dazu, aus dem Schmerz flüchten zu wollen. Dann werden wir schnell. Es ist für unser Nervensystem gut, immer wieder inne zu halten, zu fühlen und der Trauer Raum zu geben, denn wir können nichts entkommen. Andernfalls verdrängen wir die Emotionen und müssen uns später um sie kümmern.
Wie lange dauert es in der Regel bis zur Beisetzung?
Im Schnitt braucht es ca. 1-2 Wochen vom Eintritt des Todes bis zur Beisetzung, wenn alles gut fließt. Es kommt jedoch auch auf die Umstände an. Wenn z.B. die Gerichtsmedizin eingeschaltet wird, weil Ihr Verstorbener beschlagnahmt wurde, dauert es ca. 5-7 Tage länger. Es kommt auch darauf an, ob ein Friedhof nur an bestimmten Tagen beisetzt.
Vor allem dürfen Sie sich selbst alle Zeit nehmen, die Sie brauchen, den Weg zu gestalten. Nichts drängt Sie von außen, eilig zu sein.
Wie schnell bekomme ich die Sterbeurkunden?
Wenn alle notwendigen Urkunden vorliegen, dauert es i.d.R. ca 10 Tage. Die Sterbeurkunden werden zusammen mit der so genannten Bestattungsgenehmigung ausgestellt. Diese ist für die Beerdigung Voraussetzung und wird meist vorzeitig an mich versendet.
Ich möchte meinen Verstorbenen in einem anderen Bundesland beisetzen. Ist das bei Ihnen möglich?
Ja. Meist ist es kostengünstiger und einfacher, einen zweiten Bestatter vor Ort hinzu zu nehmen. Dann gestalte ich je nach Bestattungsform alle Schritte hier in Berlin oder auch in Brandenburg und mache dann eine Übergabe an einen zweiten Bestatter. Wenn Sie es wünschen, begleite ich auch die weiteren Schritte bis zur Beerdigung am anderen Ort. Die anfallenden zusätzlichen Kosten besprechen ich mit Ihnen transparent.
Der Sarg
Kann mein Verstorbener seine eigene Bekleidung im Sarg tragen?
Ja. Es können die Alltagskleidung sein aber auch das Ballkleid oder der beste Anzug sind möglich. Bedenken Sie, das Ihre Auswahl auch für ihren weiteren Abschiedsweg eine bedeutsame Entscheidung haben kann.
Kann ich etwas in den Sarg legen?
Ja. Neben Briefen, Kuscheltieren, Blumen oder ganz persönlichen Dingen, die ihr Verstorbener besonders liebte, darf vieles in den Sarg gelegt werden. Welche Grenzen es dabei gibt, besprechen wir persönlich im Rahmen des Begleitungsprozesses.
Ist es möglich den Sarg zu gestalten oder zu bemalen?
Es ist möglich, den Sarg zu bemalen oder mit Bildern, Stoffen oder Blumen gestaltet werden. All das kann der Liebe zu unserem Verstorbenen Gestalt geben und hilfreich sein, mit der Trauer auf dem weiteren Weg des Abschieds umzugehen.
Muss ich den Sarg von Wandelzeit-Bestattungen nehmen?
Nein, das ist ein Angebot. Es kann auch ein anderes Modell ausgesucht werden. Ich unterstütze dabei, den passenden Sarg zu finden. Ggf. kann es zu einem Aufpreis kommen.
Kann auch ohne Sarg bestattet werden?
Das ist in Deutschland nur muslimischen Angehörigen vorbehalten. Der Sarg dient als letzte irdische Hülle auch für die Kühlzeit. Oft treten nach dem Tod Körperflüssigkeiten weiter aus, die der Sarg aufnimmt. Vor allem für eine Feuerbestattung braucht es den Sarg. Er dient der Entfachung des Feuers, wie die Holzscheite in einem Kamin.
Können wir als Angehörige den Sarg selbst zum Grab tragen?
Ich befürworte diesen Wunsch sehr und setze mich beim Friedhof für Sie ein. Es gibt Friedhöfe, die gestatten dies aus versicherungstechnischen Gründen nicht. Ich rate auch, 1-2 geübte Sargträger hinzu zu nehmen, da das Senken eine gute Abstimmung aller Tragenden untereinander voraussetzt.
Kann ich im Krematorium der Feuerbestattung beiwohnen?
Ja, das ist möglich. Es kann heilsam sein, auch diesen Schritt auf dem Weg zu begleiten. Ich arbeite gern mit dem Krematorium Hennigsdorf zusammen. Dort ist neben der Übergabe des Sarges an das Feuer auch ein individueller Abschied auf schöne Weise möglich.