Zwei dunkle Kreislinien die einen roten Punkt umschließen & Schriftzug Wandelzeit Bestattungen Abschiede leben – Logo des Bestattungsunternehmens
Stengel von Mohnblumen am Ende ihrer Blütezeit - als Sinnbild für die alternative Bestattung

Anja Beitz – Bestatterin in Berlin

Ich bin 1971 im Umland von Berlin geboren und in einer atheistischen Familie aufgewachsen. Seit meiner Kindheit fasziniert mich das verschiedene So-Sein von uns Menschen. Als Jugendliche tauchten in mir Fragen nach den Zusammenhängen der Phänomene auf: den Sichtbaren und den Unsichtbaren. Mein Interesse an der Tiefe des Lebens wuchs.

Seit über 30 Jahren begleite ich mit dem Hintergrund vielfältiger Berufserfahrungen Menschen in herausfordernden Lebenssituationen. Durch eine eigene Krise, die mich an die Grenze meines menschlichen Seins brachte, begann mein Weg in Selbsterforschung bei Lehrern, die mir voraus sind. Im Jahre 2015 habe ich als alternative Bestatterin & Trauerbegleiterin Wandelzeit-Bestattungen in Berlin gegründet.

Ich bin Mutter zweier inzwischen erwachsener Kinder. Sowohl die Erfahrung von Geburt als auch die der Begleitung Sterbender offenbarten mir, dass beide ein und dasselbe Tor in die jeweils andere Form unseres Daseins durchschreiten.

Meine Philosophie

Ich gehöre keiner Religion an. Ich fühle mich verbunden und im Vertrauen, getragen zu sein von einer Essenz, die alles durchdringt und alles miteinander verbindet. Ich erfahre sie als höchste Intelligenz. Sie ist zutiefst liebevoll, über die menschliche Liebe hinaus.

Bevor wir geboren werden, bauen wir mit Hilfe der gesamten Schöpfung, durch die Vereinigung unserer Eltern und aus allen Elementen der Erde unseren physischen Körper auf. Ganz licht und rein ist er zur Stunde der Geburt und wir werden von unserer Umgebung liebevoll empfangen. Im Laufe unseres Lebens bearbeiten wir diesen Körper durch unsere Ideen, Impulse, unsere Gedanken und deren Gefühle und durch die Liebe, die wir sind. Am Ende unseres Lebens, wenn der physische Körper uns nicht mehr dienen kann, geben wir ihn an die Erde zurück. Bei einer Feuerbestattung an das Element Feuer, bei einer Erdbestattung an das Element Erde. Und wir können uns vorstellen, das wir dorthin zurück kehren, woher wir einst kamen.

Wer oder was sind wir? Diese Frage beschäftigt mich seit meinem 25. Lebensjahr, als diese Frage in mir aufstieg. Woher kam diese Frage? Ich war verwundert… Ich folgte ihr innerlich immer wieder, da sie mich neugierig gemacht hatte und kam mit Menschen und Wissen in Kontakt, welches mich tiefer nach innen führte. Es muss (und das hat nichts mit Glauben zu tun) etwas geben, das sich des Körpers bedient, das kommuniziert, denkt und fühlt, denn der Körper selbst ist es nicht. Wir können nicht unsere Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen sein, denn sie kommen und gehen.

Moderne Wissenschaftler haben bewiesen, wovon Mystiker aller Zeiten sprechen: Die für uns als fest wahrgenommene Materie besteht in ihrem Kern aus Leere, Bewusstsein.

Nur etwas, das selbst nicht vergeht, kann jenes wahrnehmen, das vergeht.
Das ist eine Tatsache.

Es gibt nur ein Bewusstsein, es ist nicht teilbar. Das bedeutet, das wir mit allem, was existiert verbunden sind und kommunizieren. Aus all dem ergibt sich, dass der Tod nicht das Ende von Leben ist.

In diesem Sinn begleite ich Angehörige und ihre Verstorbenen auf dem Weg des Übergangs und des Wandels gleichermaßen.

Was führte mich zu dieser Arbeit?

Als ich 25 Jahre alt war, starb meine Großmutter allein im Krankenhaus. Ich hatte das starke Bedürfnis, sie noch einmal zu sehen und mich von ihr zu verabschieden. Meine Familie und auch der Bestatter wollten mir den “schlimmen Anblick” ersparen. Ich sollte meine Großmutter lieber in guter Erinnerung behalten. So ging ich den Weg allein.

Es war zuerst schwer, denn meine Großmutter war die erste Verstorbene, der ich begegnete. Ich ging MIT der Angst. Was mir begegnete, berührte mich schmerzvoll: Man hatte meiner Oma ein weißes Totenhemd angezogen und sie stark geschminkt. Oma war Zeit ihres Lebens eine sehr natürliche Frau gewesen und ich hatte sie in ihren bunten Kleidern sehr schön gefunden. Dennoch trat ich näher. Was ich sah und fühlte, war nicht meine Großmutter. Vor mir lag eine leere Hülle. In den folgenden Momenten, die außerhalb der Zeit schienen, offenbarte sich mir ein Raum, der mit Worten schwer zu beschreiben ist: In ihm war alles enthalten: meine Großmutter, ich, die Welt. Ich fühlte mich zutiefst geliebt, verbunden und gehalten. Ich wusste plötzlich, dass alles in Ordnung ist.

Diese Erfahrung veränderte mein Leben: Mir wurde bewusst, dass wir nicht der Körper sind, dass es die Seele gibt und der Tod nicht das Ende von Leben ist. Später wurde ich gefragt, ob ich Bestatterin werden möchte, um anderen Menschen selbst bestimmte und liebevolle Abschiede zu ermöglichen. Meine Arbeit ist meine Berufung. Ich bin jeden Tag dankbar dafür.

Ausbildungen & Interessen

Ausbildungen mit Berufserfahrung:

Innere Arbeit:

  • Therapeutic Touch
  • intuitive Heil-Massagen, Prakash, Berlin
  • integrale Atemarbeit, M. Brown
  • Arbeit mit Stille: N. + Ch. Boussett
  • Eckhart Tolle, Ehrliches Mitteilen
  • seit 2018 auf dem Weg mit OM C. Parkin
  • The Work of Byron Katie Selbsterfahrungsprozess bei K. Gerlach

Interessen:

  • kreatives Gestalten
  • Tanz
  • Gesang
  • Stille
  • Gemeinschaft
  • Yoga & Natur

Das Assistenz-Team von Wandelzeit-Bestattungen in Berlin & Brandenburg

Viele Schritte des Bestattens erfordern mehr als zwei Hände. Ob es die Überführungen sind, welche durch Fa. Brehme begleitet werden, die Assistenz beim Waschen & Ankleiden oder die Gestaltung  und Begleitung der Lebens- und Abschiedsfeier zur Beisetzung...

Hier stellen sich die Menschen vor, die all dies liebevoll begleiten: